Notfall- Start- und Landebahnnutzung: Sicherstellung der Betriebskontinuität
Flughafen Belgrad
airsight hat ein Betriebskonzept und einen Maßnahmeplan für den Flughafen Belgrad entwickelt, um die Verfahren für das Umschalten des Flugbetriebs von einer Hauptbahn zu einer Notfallbahn (sogenannte Contingency Runway) zu definieren. Flughäfen mit nur einer Start- und Landebahn stehen oft vor der Herausforderung, geplante oder ungeplante Arbeiten oder Ereignisse auf der Start- und Landebahn zu bewältigen, bei gleichzeitig minimaler Störung des Flugbetriebs. Ein Zeitplan für die geplanten Arbeiten auf der Start- und Landebahn (z.B. Wartungsarbeiten während der nächtlichen Nichtbetriebszeiten) reicht nicht immer aus, um die Kontinuität des Betriebs zu gewährleisten. Schließlich können auch unkontrollierbare Faktoren jederzeit auftreten, wie z.B. eine während der Nachtinspektion entdeckte Unregelmäßigkeit, die Reparaturen und daraus resultierende Flugverspätungen mit sich bringt, oder ein Vorfall, der die Start- und Landebahn blockiert und eine Schließung erfordert.
Aus diesem Grund investieren einige dieser Flughäfen in die Entwicklung von Notfall- oder Übergangslösungen, um im Falle geplanter und ungeplanter Ereignisse effektiv und effizient reagieren zu können. Eine der Alternativen besteht darin, eine vorhandene parallele Rollbahn des Flughafens mit der entsprechenden Infrastruktur auszustatten, um bei Bedarf als Notfallbahn dienen zu können. In diesem Zusammenhang unterstützt airsight seit vielen Jahren Flughäfen bei der Untersuchung der Machbarkeit und Herausforderungen solcher Lösungen, mit dem Ziel, die Betriebsprozesse zu optimieren, die Flughafenkapazität unter Berücksichtigung der nationalen und internationalen Vorschriften zu erhöhen, sowie bei der Entwicklung der entsprechenden Pläne und Verfahren für den Übergang zum Notfallbetrieb und zurück.
Das Ziel dieses speziellen Projekts war es, dem Flughafen eine funktionale und vollständige Anleitung für den Übergang zu Notfallbahn-Betrieben im Falle der Sperrung der Hauptbahn bereitzustellen und die erforderlichen Änderungen hervorzuheben. airsight wurde daher beauftragt, einen Übergangsplan mit den Anforderungen zu erstellen, die bei der Verlagerung des Betriebs von der Hauptbahn zur Notfallbahn berücksichtigt werden müssen, wobei die Szenarien für geplante und ungeplante Ereignisse berücksichtigt werden.
Einige der betroffenen Bereiche sind:
Zertifizierung und Compliance des neuen Zustands nach dem Übergang, einschließlich Ausnahmen und Sicherheitsbewertungen
Aeronautical Information Publication, um rechtzeitig Änderungen zu veröffentlichen (AIP, NOTAMs)
Koordination und Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Interessengruppen, unter Berücksichtigung von Aspekten wie Flughafenkapazität, Flugsicherung oder Wetterdienst (MET) sowohl für die Durchführung des Übergangs als auch für die Rückkehr zum Normalbetrieb
Flughafeninfrastruktur, insbesondere in Bezug auf die visuellen Hilfsmittel und Navigationshilfen, die je nach Betriebsmodus überprüft und aktiviert/deaktiviert werden müssen, sowie die Kennzeichnung geschlossener Bereiche
Flughafenbetrieb, da die entsprechenden Änderungen in allen relevanten Verfahrensanweisungen (SOPs) in Bezug auf den Übergang der Start- und Landebahn-Betriebe berücksichtigt werden sollten. Dies umfasst Hindernismanagement, Notfallplan, Fahrzeugbetrieb usw.
Personalressourcen, Kompetenz und Schulung, um die Vorbereitung und Einweisung des Personals und der beteiligten Interessengruppen sicherzustellen
All diese Aspekte sollten berücksichtigt werden, wenn der Übergang geplant ist, einschließlich eines längeren Planungszeitraums mit getakteten Maßnahmen, die proaktiv umgesetzt werden sollen, aber auch wenn der Übergang ungeplant ist, indem die sofortigen Maßnahmen nach der Schließung der Hauptbahn reaktiv durchgeführt werden.
Ein wichtiger Punkt, der während der verschiedenen Projektphasen mit dem Kunden bewertet und diskutiert wurde, war die Bezeichnung der Notfallbahn. Obwohl die Notfallbahn im Normalbetrieb als Rollbahn fungiert, wurde beschlossen, dass es vorteilhaft ist, sie als Start- und Landebahn zu bezeichnen (d.h. nur Start- und Landebahnbezeichnungen und keine Rollbahnbezeichnungen zu verwenden und im AIP als Flughafen mit zwei Start- und Landebahnen mit zwei Betriebsmodi zu erscheinen, je nachdem, welche Start- und Landebahn aktiv ist).
Zur Unterstützung des Change Managements stellte airsight CAD-Zeichnungen für jeden Betriebsmodus bereit, in denen die tatsächlichen visuellen Hilfsmittel und Rollwege dargestellt sind. Darüber hinaus wurde eine Checkliste des Status der visuellen Hilfsmittel für jeden Betriebsmodus erstellt, um klar festzulegen, welche visuellen Hilfsmittel sichtbar/nicht sichtbar sein sollten, in Verbindung mit dem entsprechenden Abschnitt des CS ADR-DSN.
airsight entwickelte auch maßnahmenbasierte Checklisten als chronologisch sequenzierte Prozessschritte, die vom Flughafenbetreiber und den Hauptbeteiligten als Grundlage für den geplanten/ungeplanten Übergang durchgeführt werden sollen. Ziel der Checklisten ist es, eine schnelle, aber detaillierte und umfassende Überprüfung der Elemente zu ermöglichen, die den Übergangsprozess definieren.
Wenn Ihr Flughafen vor ähnlichen Herausforderungen steht und Sie einen reibungslosen, sicheren und regelkonformen Betrieb auf einer Ausweichbahn sicherstellen möchten, ist airsight für Sie da. Von der Entwicklung maßgeschneiderter Betriebskonzepte bis hin zur Umsetzung detaillierter Übergangspläne unterstützen wir Flughäfen weltweit dabei, ihre betriebliche Resilienz zu stärken. Nehmen Sie Kontakt mit unseren Aerodrome Safety and Operations Experten auf oder schreiben Sie uns direkt, um zu besprechen, wie wir Ihre spezifischen Anforderungen unterstützen können.
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